Mieten oder Kaufen: Welche Wohnform passt wirklich zu dir?
Der Traum vom eigenen Zuhause oder die Freiheit der Miete – diese Entscheidung gehört zu den wichtigsten deines Lebens. Während Eigentum Stabilität und eine langfristige Investition verspricht, bietet das Mieten Flexibilität und geringeren finanziellen Aufwand. Doch welche Option passt besser zu dir? Lass uns gemeinsam einen Blick auf die wichtigsten Aspekte werfen.
Miete oder Eigentum: Was bietet dir mehr Vorteile?
Mieter genießen maximale Unabhängigkeit. Du kannst unkompliziert umziehen, dich neuen Lebenssituationen anpassen und musst dich nicht um Instandhaltung oder hohe Reparaturkosten kümmern. Deine monatliche Miete ist berechenbar, und dein Kapital bleibt für andere Investitionen verfügbar.
In der Schweiz leben derzeit 2,4 Millionen Haushalte zur Miete, während 1,4 Millionen Haushalte in ihrem eigenen Zuhause wohnen. Die Wohneigentumsquote liegt damit bei 35,9 %. Besonders in Großstädten wie Zürich (26,8 %) und Genf (18,9 %) dominieren Mieterhaushalte, während in ländlichen Regionen wie dem Wallis (53,8 % Eigentumsquote) deutlich mehr Menschen in den eigenen vier Wänden leben.
Auf der anderen Seite steht das Eigentum für langfristige Sicherheit. Jede Hypothekenrate zahlt in dein eigenes Vermögen ein und schützt dich vor steigenden Mietpreisen. Gerade im Alter kann das ein entscheidender Vorteil sein, wenn die Wohnkosten durch ein abbezahltes Eigenheim minimiert werden.
Die finanzielle Realität: Ist Kaufen wirklich günstiger?
Der Kauf einer Immobilie ist mit hohen Einstiegshürden verbunden. Mindestens 20 % Eigenkapital sind erforderlich, hinzu kommen Notariatskosten, Steuern und laufender Unterhalt. Dennoch kann sich der Kauf langfristig lohnen – vor allem, wenn die Immobilienpreise weiter steigen und die Hypothekenzinsen niedrig bleiben.
Statistisch gesehen haben Eigentümerhaushalte mit durchschnittlich 54 m² pro Person mehr Wohnraum als Mieterhaushalte mit 41 m². Wer also Wert auf mehr Platz legt, könnte im Eigentum glücklicher sein.
Die Miete hingegen bietet Planungssicherheit. Du hast keine unerwarteten Kosten für Reparaturen oder Sanierungen und kannst jederzeit in eine kleinere oder größere Wohnung umziehen. Allerdings besteht das Risiko steigender Mietpreise, während deine monatlichen Wohnkosten als Eigentümer auf lange Sicht stabiler sein können.
Wie beeinflusst dein Lebensstil die Entscheidung?
Wo siehst du dich in den nächsten Jahren? Bist du gerne flexibel und offen für Veränderungen? Dann könnte das Mieten für dich die bessere Wahl sein. Planst du jedoch, dich langfristig an einem Ort niederzulassen und möchtest du in deine eigene Zukunft investieren, dann könnte ein Immobilienkauf die richtige Entscheidung sein.
Marktbedingungen: Wann lohnt sich ein Kauf besonders?
Die aktuelle Marktsituation spielt eine entscheidende Rolle. In Zeiten niedriger Zinsen kann ein Kauf attraktiv sein, da Hypothekenraten oft günstiger sind als Mieten. Doch steigen die Zinsen, wird die Finanzierung teurer. Zudem gibt es Unterschiede in der Energieversorgung: Während 69,5 % der Mietwohnungen mit fossilen Brennstoffen wie Heizöl und Gas beheizt werden, sind es bei Eigentümerwohnungen nur 57,2 %. Wärmepumpen, die langfristig niedrigere Energiekosten bedeuten, kommen in Eigentumswohnungen doppelt so häufig vor (23,8 %) wie in Mieterhaushalten (12,4 %).
Fazit: Welche Wohnform passt am besten zu dir?
Mieten oder Kaufen – es gibt keine universelle Antwort. Die richtige Entscheidung hängt von deinen individuellen Bedürfnissen, deiner finanziellen Situation und deinen Zukunftsplänen ab. Brauchst du Flexibilität oder suchst du langfristige Sicherheit? Welche Wohnform fühlt sich für dich richtig an?
Letztendlich gibt es kein Richtig oder Falsch – nur die Wahl, die am besten zu deinem Lebensstil passt.
Quellen: Bundesamt für Statistik (BFS), bfs.admin.ch